Tiefsinnige Komödie in der Schötzer Theaterschür

04. Sep 2022Renato Cavoli

 Wo esch deheim? Ein recht eigenwilliger Titel für ein Theaterstück. Und zudem noch verpackt als Frage! Eine Frage, die nicht einfach mit ja und nein beantwortet werden kann – aber so ist das Leben – denn Antworten auf wichtige Fragen des Lebens müssen vom Menschen eigenständig gefunden werden, da hilft kein Parteiprogramm und keine Kirchenregel.

Wo ist Heimat? Dort, wo es «heimelig» ist? Dort, wo es Fondue gibt? Dort, wo mein Computer steht? Dort, wo ich die Ortschaftsnamen lesen kann? Vielleicht ist Heimat auch nur ein Gefühl – tief im Menschen drin, in seiner Kindheit, in seinen Erfahrungen, in seiner Geschichte. Und wie ist das jetzt, wenn sich zwei Menschen verlieben und zusammenleben wollen. Wo ist dann die neue Heimat? Heute kann ja jeder seinen Namen behalten, seine Heimat auch? – oder muss ich etwas von meiner alten Heimat zugunsten der neuen Heimat aufgeben?

Die Theatergruppe Schötz spielt seit dem 2. September und noch bis zum Samstag, 17. September 2022 in der Theaterschür mitten im Dorf ihre neueste Produktion. Eine tiefsinnige Komödie von Herbert Marberger, der auch gleichzeitig für die Inszenierung verantwortlich zeichnet. Die Premiere glückte vollends. Das Publikum wird von einer spielfreudigen Truppe mit einem humorigen und gleichzeitig auch nachdenklich machenden Stück in seinen Bann gezogen. Tolle Unterhaltung auf sehr gutem Niveau ist garantiert.

Vorverkauf und mehr unter  www.tg-schoetz.ch

Thomas Strebel als Bauer Ernst Fischbacher (rechts) und Godi Huser (links) als sein Nachbar Richard überprüfen die «Wäsche»…
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Zarter Anfang einer schliesslich grossen Liebe: Ernst Fischbacher und Manuela Frey als Milena, die junge Frau aus Sofia.
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